#3 Wortivation: Was ist eigentlich eine Gewohnheit?

Wir alle haben Gewohnheiten. Gute und schlechte. Welche gut und welche schlecht sind, sagen wir uns manchmal selbst und manchmal andere. Bei einer Sache sind wir uns aber alle einig: Es ist wirklich schwer eine Gewohnheit zu ändern. Aber was ist eigentlich eine Gewohnheit? Und wie können wir sie vielleicht ganz einfach ändern?

Die Definition der Gewohnheit:

Der Duden sagt, eine Gewohnheit ist eine „durch häufige und stete Wiederholung selbstverständlich gewordene Handlung, Haltung, Eigenheit; etwas oft nur noch mechanisch oder unbewusst Ausgeführtes.“ (Duden)

Alles was wir sind, denken und tun kann zur Gewohnheit werden. Wird es zur Gewohnheit, machen wir es ohne nachzudenken. Es passiert einfach. Vollkommen automatisch.

Werden wir dann gefragt, warum wir das machen, dann sagen wir Dinge, wie:

  • „Das mache ich halt so.“
  • „So bin ich halt.“
  • „Du machst doch selbst komische Sachen!“

Wo wir uns heimisch fühlen

Das Wort „Gewohnheit“ klingt dabei gar nicht so schlimm, wie sein Ruf. das liegt vielleicht daran, dass Wohnen darin steckt. Meine ganz eigene Definition für eine Gewohnheit sieht so aus:

  • Ge: Ausdruck für einen Vorgang – einen andauernder Vorgang
  • Wohnen: Der Ort an dem man eine wesentliche Zeit seines Lebens verbringt
  • Heit: Das vorgenannte zusammenfassend

Gewohnheit:
Etwas andauernd wiederkehrendes, mit der man viel Zeit seines Lebens verbringt – ohne darüber nachzudenken, warum man das eigentlich tut.

Die Herausforderung bei Gewohnheiten ist das Darüber-Nachdenken. Wir denken einfach nicht nach. Und dabei können wir nicht mal etwas dafür!

Denn unser Gehirn ist darauf ausgelegt, dass wir so handeln. Automatismen ermöglichen uns schnelles Entscheiden und Handeln. Wir haben den Kopf frei, können unsere grauen Zellen auf Dinge richten, die mehr Aufmerksamkeit benötigen.

Gewohnheiten ermöglichen uns auch Regelmäßigkeit in unserem Alltag. Wir sind unsere Gewohnheiten.

Wenn es Zeit wird auszuziehen

Doch irgendwann wird es Zeit für einen Tapetenwechsel. Wir können nicht den Rest unseres Lebens in der selben Bude hocken. Wir müssen raus aus dem Trott, raus aus der Automation und weg von allem bekannten.

Wir können unsere Gewohnheiten wechseln, wie ein Paar Schuhe, eine alte Hose oder eben eine Wohnung. Wir fühlen uns wohl darin, haben lange gebraucht, bis wir sie eingelaufen und eingerichtet haben.

Am Anfang wird es unbequem sein. Wie Schuhe zwickt es an allen ecken. Die Wohnung wirkt steril – sie riecht noch nicht so. Wir sehnen uns nach unserem alten Leben.

Doch auch hier gilt es:
Je mehr du dich damit beschäftigst, desto mehr wird es zu dir gehören.

Übersetzt auf jede Art von Gewohnheit heißt das:
Du kannst ALLE Gewohnheiten abschaffen. Du kannst JEDE Art von Gewohnheit erlernen. Beschäftige dich so viel es geht mit der neuen Sache. Vergiss komplett die alte Sache. Wiederhole es so oft, bis es zur Gewohnheit wird.

Suche den Automatismus im Neuen, nicht im Alten.