Die Karten in unserer Hand

Kartenverteiler

Das Schicksal verteilt die Karten im Spiel des Lebens. Jeden Tag aufs Neue. Alles was uns widerfährt wird durch diese Karten bestimmt. Bedauerlicherweise haben wir auf nichts davon wirklich Einfluss, doch befinden wir uns oft in genau diesem Glauben die ganze Welt ändern zu können. Glücklicherweise liegt das, was wir mit unseren Karten anfangen gänzlich in unserer Hand. Wie werden wir sie spielen? Nutzen wir sie so, wie wir könnten oder lassen wir Chancen verstreichen? Verwünschen und verfluchen wir sie?

Regeln

Niemand kennt die ganze Geschichte, das ganze Spiel, und niemand ist wirklich freiwillig diesem Spiel beigetreten. Zumindest da kann niemand von freiem Willen sprechen! Bloß ändert es nichts, wenn wir uns über alle Maßen den Kopf darüber zermartern, was der nächste Zug sein wird, wohin es für uns geht oder wieso es gerade diese Karten sind und keine anderen. Und auch wenn die Zielsetzung wichtig für uns ist, beinhaltet sie keinen Selbstzweck – gesetzte Zielen wollen erreicht werden! Deshalb ist es wichtig jeden Tag sein Bestes zu geben; es ist wichtig die Karten nach bestem Wissen zu spielen, mit Mut, Zuversicht und in angemessener Weise.

Schummeln

Einen Trick dem Spiel zu entkommen wollen wir dir verraten. Denn auch wenn die Karten verteilt werden, heißt das nicht, dass wir spielen müssen. Doch Obacht! Natürlich können wir versuchen uns den Karten des Schicksals zu verwehren; wir müssen nicht spielen, wir können uns am Spielrand verstecken und dem Konsum frönen. Konsum ist die ultimative Enthaltung der Spieler im Spiels. Die Konsumer sehen den Spielern bei ihrem Spiel zu, gleichzeitig glauben sie es besser zu wissen und erleben am Ende nichts aktiv. Vielleicht rechtfertigen sie dies dann vor sich damit, dass die ihnen gegebenen Möglichkeiten ihrer nicht würdig sind und verurteilen das Schicksal für die Rolle, die sie einnehmen sollen.

Start und Ende

Aber wer hat uns zu Richtern über das große Ganze bestimmt? Bleiben wir lieber Teil des Spiels. Die Möglichkeiten, die uns gegeben sind, abzulehnen und uns durch Passivität und Konsum gegen Fortunas Geschicke aufzulehnen, ist vermutlich die größte aller Anmaßungen. Ja, es kommt nicht auf die Karten an, sondern darauf, dass wir uns am Spiel aktiv beteiligen. Jeden Tag startet das Spiel und wir befinden uns nicht in irgendeiner unwichtigen Position, sondern in der wichtigsten Position unseres Lebens. Bis es endet und das wird es. Deshalb will ich die mir gegebenen Karten spielen als seien sie meine eigenen.

Der Weg