Der Wert des Schreibens

So lange ich mich erinnere, habe ich gerne gelesen und geschrieben. Ich war nie gut darin schnell zu lesen und eine absolute Katastrophe in Rechtschreibung und Grammatik (es wird besser). Jedoch fand ich es immer faszinierend, wie Gedanken in Sprache und Text übersetzt werden.

Niemals hätte ich das so gesagt! Schon gar nicht als Kind oder Jugendlicher. Und doch bleibe ich dabei, für mich ist genau das die Faszination am Schreiben: Bilder, Emotionen, Töne, Gerüche, Gefühle, Schmerzen, Wissen, Ideen, Fantasien, Erinnerungsfragmente – all das strömt bewusst und unbewusst permanent durch unsere Gedanken. Und dann nimmst du den Stift in die Hand und kreierst daraus ein Gedicht, ein Lied oder einen Text, was auch immer du als passend empfindest.

Schreiben hat einen großen Wert und ich will dich bestärken es auch zu tun.

Wieso du schreiben solltest

Stell dir nur einmal vor du hättest keine Möglichkeit deine Gedanken mit Freunden oder deiner Familie zu teilen. Aber du nimmst alles andere genauso wahr, wie bisher. Würdest du nicht irgendwann platzen? Gespräche geben uns die Möglichkeit unsere Erlebnisse und Erfahrungen zu verarbeiten und mit den Erfahrungen anderer abzugleichen und uns auszutauschen. Das ist ein wichtiger Prozess. Und genau diesen Prozess kannst du auch mit dir selbst nutzen.

Sprache konkurriert ganz weit oben in der Liste der wichtigsten Errungenschaften für unsere Spezies. Ohne sie wären wir nicht in der Lage gewesen Wissen zu teilen und auf den Erfahrungen anderer aufzubauen. Ohne Sprache sind wir kreative Affen. Der Wert unserer Kommunikation kann niemals genug betont werden. Wir definieren alles darüber, auch unsere Persönlichkeit.

Schreiben kann dir zum Beispiel dabei helfen deine Gedanken zu strukturieren und zu sortieren. Das klassische Tagebuch oder wie es heute genannt wird das „Journal“, hilft dir genau dabei. Du hast dort die Möglichkeit deine Gedanken an einem Ort abzulagern. Deine Erfahrungen festzuhalten. Erlebnisse zu diskutieren. Oder einfach ein Gespräch mit dir selbst zu führen.

Der Unterschied zum Selbstgespräch liegt darin, dass du bereits „gesagtes“ vor Augen hast. Du drehst deine Gedanken nicht im Kreis. Insbesondere wenn du eine Diskussion mit dir selbst führst, dir selbst kritische Fragen stellst, dich und deine Einstellungen oder dein Verhalten hinterfragst, stehst du nicht auf der Stelle, sondern bewegst dich gedanklich. Selbstreflektion kann ein wichtiger Teil deines Schreibens werden, wenn du das willst.

Sei experimentell. Vielleicht reimst du, vielleicht zitierst du, vielleicht umschreibst du die Dinge, die dir passieren. Es gibt keine Grenzen, solange du Stift und Papier hast.

Wenn du noch nie geschrieben hast, und du fühlst dich seltsam dabei, dann schreibe darüber! Fehlen dir die Worte, versuche zu ergründen, was du sagen willst. Es muss nicht perfekt sein, niemand wird es lesen, solang du es nicht willst.

Und wenn du Ideen für ein strukturiertes Journal suchst, kannst du gerne in diesem Beitrag von mir darüber lesen.

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