Das Ende im Sinn

Stell dir kurz einmal vor, der vermeintlich schlimmste Fall tritt ein: Diagnose Krebs, nicht behandelbar und du hast noch 3 Wochen zu leben. Ein unbehagliches Gefühl oder?

Lass uns den Gedanken weiterdenken: Was machst du mit deinen 3 Wochen? Du kannst bei weitem nicht alles erleben, was du dir erträumt hast! Natürlich willst deine verbleibende Zeit voll auskosten. Du kennst das Ende und du weißt, wie wenig Zeit verbleibt.

Im Ernst, schreib es auf:

  • Was wirst du tun?
  • Wie willst du dich fühlen?
  • Wann muss passieren, damit du sagst: „Das waren die besten 3 Wochen meines Lebens!“?

Lass uns noch einen Schritt weitergehen: Was muss geschehen, damit du genau heute sagst:

„Wenn ich jetzt sterbe, sterbe ich glücklich.“

Glück ist sehr subjektiv und darüber habe ich an anderer Stelle („Über Glück und Unglück“) geschrieben.

Wann sind wir wirklich glücklich? Wenn du an deine glücklichsten Momente zurück denkst, dann wirst du vielleicht ein Muster erkennen. Oder eben, wenn du an die Dinge denkst, die du unbedingt erleben willst.

Für manche ist es eine Reise, andere sind glücklich in ihrem Tun bei der Arbeit oder im Hobby. Wieder andere lieben gute Gespräche mit Freunden oder Zeit mit der Familie.

Was auch immer es für dich ist: Der Gedanke an den Tod sollte dich nicht deprimieren. Denn in wirklich glücklichen Momenten empfindest du ihn nicht als Hemmnis. Du hast in diesem Augenblick alles, was du für ein erfülltes Leben brauchen kannst. Und so könnte dein Leben auch nur eine Sekunde andauern und es wäre ein erfülltes Leben.

Die Frage, was ein erfülltes Leben ausmacht – die Frage nach dem Sinn des Lebens, kann nicht beantwortet werden, ohne nach dem Sinn des Todes zu fragen. Es ist dieselbe Frage. Ohne den Tod gäbe es kein Leben. Kann dann der Sinn nicht sein, das bisschen Leben auch zu nutzen?

Mit dem Ende im Sinn weißt du, worauf es für dich wirklich ankommt. Mit dem Ende im Sinn kannst du dich auf das konzentrieren, was dich wirklich glücklich macht.

Sei dir deiner Sterblichkeit bewusst: Memento Mori

Ein Lesetipp zum Mitnehmen

Niemand hat diesen Gedanken schöner zusammengefasst als John Strelecky in „Das Café am Rande der Welt“. Die Geschichte des Fischers hat es mir sehr angetan und ich möchte sie dir empfehlen zu lesen. Glücklicherweise ist sie online frei zugänglich: Die Geschichte des Fischer.

Muster