Challenge Accepted: Wieso du dich Herausforderungen stellen musst

Für mich sind selbstauferlegte Challenges ein riesiges Ding. Ich habe eine ganze Liste mit Dingen, denen ich mich stellen will – und habe mindestens genauso viele Herausforderungen schon bestritten. Und es gibt gute Gründe, warum auch du das tun solltest!

Über Couch-Potatoes und Schweinehunde

Wir lieben unsere Komfort-Zone. Ganz egal, ob sie ein realer Ort ist oder ein Verhalten, dass wir ausleben. Alles Anstrengende ist immer ätzend. Und je einfacher wir es uns machen, desto schneller können wir zurück auf unser geliebtes Sofa, in das weiche Bett oder unter die warme Dusche.

Warum das so ist? Wir nehmen es als Belohnung wahr! Stell dir nur vor, du bist ein Steinzeit-Mensch und warst den ganzen Tag auf der Jagd nach dem Mammut. Natürlich freust du dich dann Abends auf das warme Feuer mit den ganzen Fellen. Und wenn die Jagd erfolgreich war, dann kannst du da die ganzen nächsten Tage mit vollem Magen rumhängen.

Nur heute Jagen wir keine Mammuts mehr. Sondern Emails, YoutTube-Videos und Instagram Stories. Auch diese Dinge befriedigen unser Gehirn, auch hier wird wie bei der Jagd ein Glückshormon ausgestoßen. Das Problem: Wir jagen diese Glücksgefühle von in unserer Komfortzone. Dadurch verlassen wir diese eigentlich nie.

Und das ist der Punkt an dem ich mich gefragt habe: Will ich das? Meinen gefühlten Bewegungsradius auf 2m begrenzen?

Wenn früher über die bei der Jagd gefallenen Lieder gesungen wurden oder auf ihre Grabsteine die größte Errungenschaft geschrieben wurde, was würde dann bei mir stehen?

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Wow, nein Danke. Ich kann doch mehr – oder? ODER??

Mach es dir Unbequem

Immer wenn ich anfange bequemlich zu werden, spüre ich ein wirklich unangenehmes Gefühl. Ich mag es einfach nicht. Es ist dieses Spannungsverhältnis aus dem, was ich sein könnte und dem, zu dem ich gerade werden könnte. Und dann suche ich aktiv nach Ideen, wie ich meine Bequemlichkeit überwinden kann.

Das Internet ist voll mit solchen Challenges und ich will dir hier drei Herausforderungen vorstellen, die ich absolvierte. Die meisten sind auf einen Zeitraum von 30 Tagen begrenzt, wie bei einer kurzen Diät sozusagen. Ob du deine Challenges begrenzen möchtest, überlasse ich dir.

Die Kalt-Duschen Challenge

Sei kein Warmduscher! Und nicht nur ein bisschen kälter oder nur kurz – Dusche komplett kalt. Das hat nicht nur gesundheitliche Vorteile, es ist auch eine riesige Überwindung. Aber wenn du es schaffst, dann wirst du nach jedem Duschen eine riesige Glückswelle verspüren.

Meine Erfahrung:
Ich habe die Challenge das erste Mal 2016 probiert. Beim ersten Mal war es eine echte Qual und ich stand mindestens 10 Minuten vor dem laufenden Wasser, weil ich nicht drunter gehen konnte. Beim zweiten Mal im April 2017 war es nicht anders. Jedoch habe ich die Challenge seitdem nicht beendet oder unterbrochen. Ich dusche seit 3 Jahren kalt. Ist es leichter geworden? Ja, aber es ist trotzdem jedes Mal eine Überwindung. Aber wenn ich das schaffe, was soll dann noch kommen?

Die No-Fap Challenge

Lass die Pornos sein! Abgesehen davon, dass Masturbation ein totaler Liebeskiller für Beziehungen ist, sind Pornos auch ein totaler Killer für deinen Dopamin-System. Das ist auch etwas für Frauen!

Meine Erfahrung:
No-Fap wurde auch um 2017 im Internet immer beliebter. Zur gleichen Zeit schrieb ich meine Bachelor Arbeit und habe die Zeit genutzt einen besseren Fokus auf das Schreiben zu gewinnen. Ich habe das 30 Tage Programm insgesamt 7 Monate am Stück durchgezogen.

Die Digital-Detox Challenge

Schnapp dir mal ein Buch! Kein Instagram, kein Facebook, kein YouTube, kein Netflix, kein Reddit, kein Snapchat und kein (hier deinen Kanal der Wahl einfügen). Schau dir mal deine Bildschirmzeit an, vielleicht wird die sogar deine Wochenzeit angezeigt. Meine liegt manchmal bei über 40 Stunden. Ich verbringe also neben meinem Vollzeitjob einen weiteren Vollzeitjob damit sinnlose Inhalte zu konsumieren. Schrecklich! Stell dir vor du kannst diese Zeit mit Lesen, dem Lernen einer Sprache, Malen oder Musizieren verbringen. Was könnte aus dir werden?

Meine Erfahrung:
Digital-Detox mache ich gerne ab und zu. Denn wie du gerade gelesen hast, bin ich sehr gut darin, dass mein Internet Konsum ausrastet. Die ersten Tage ist es meist etwas unangenehm, aber dann habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass ich neue Ressourcen frei schalte. Ich gewinne auch mehr innere Ruhe. Und habe nie das Gefühl etwas zu verpassen.

Fang an!

Lass dich nicht hängen, fordere dich heraus. Wenn die drei Challenges dir nicht gefallen, suche dir etwas, dass dich wurmt: Schweigen, Liegestütze, Saft-Kur, Vegane Ernährung, einen Tag Blind leben, und und und

Aber lass es das nicht gewesen sein. Entdecke dein Potenzial!

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